Defekter Ringzug

Einsatzbericht

Passagier meldet dem Fahrer Rauchentwicklung. Feuerwehr ist mit zehn Mann vor Ort. Nach einer Stunde Panne behoben.

Zu einem Zwischenfall auf der Bahnstrecke Villingen-Donaueschingen ist es am Mittwochnachmittag gegen 13.30 Uhr am Ringzug-Haltepunkt Brigachtal Kirchdorf gekommen. Aus diesem Grund musste die Bahnstrecke für knapp eine Stunde gesperrt werden.

Ein Fahrgast des Ringzug der HZL (Hohenzollerische Landesbahn) hatte dem Lockführer Qualmentwicklung gemeldet. Dieser brachte den zweiteiligen Zug am Haltepunkt in Kirchdorf zum Stehen und informierte die Leitstelle. Alle Fahrgäste konnten den Zug unverletzt verlassen und auf die Weiterfahrt
warten. Die Brigachtaler Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen, der Notfallmanager der Bahn und ein Techniker der HZL rückten an. „Ein Defekt am Turbolader löste den Vorfall aus.

Dadurch ist Öl auf Motorteile getropft und hat für die Rauchentwicklung gesorgt“, erläutert Gesamtkommandant Sascha Eichkorn gegenüber dem
SÜDKURIER.

Der Zugführer hatte schon vorsorglich die beiden Zugteile getrennt. Die Feuerwehr war mit zehn Mann im Einsatz und stellte den Brandschutz sicher.
Da es aber nicht zum offenen Feuer kam, mussten die Wehrleute nicht weiter eingreifen. „Wäre es zum offenen Feuer gekommen, hätten wir die Oberleitung abschalten und erden müssen, vorher könnten keine Löscharbeiten stattfinden“, sagt Bernhard Dieterle, Notfallmanager der Deutschen Bahn.

Erst vor wenigen Wochen hatten die Brigachtaler Wehrmänner einer Übung mit der Deutschen Bahn für das richtige Verhalten bei genau solchen
Zwischenfällen.

Mit einem funktionierenden und einem abgeschalteten Motor konnte der Ringzug nach seiner Zwangspause seine Gäste weitertransportieren und die
Bahnstrecke wieder frei gegeben werden.